Kundenrabatte, Treueherzen, Digits, Swops, Meilen, Points oder wie im Falle der weeConomy AG eben sogenannte „wees“, die Treue-Strategien der Offline- sowie Online-Händler gehen auf, insbesondere Frauen nutzen diese Sparmöglichkeiten. Bonusprogramme Payback oder DeutschlandCard werden laut Studie von 69 % der Frauen und 58 % der Männer in Anspruch genommen, bei Rabattkarten beträgt der entsprechende Anteil 60 % und 47 % und im Falle der Kundenkarten 58 % und 40 %. Weniger Zuspruch bei den deutschen Verbrauchern finden kostenpflichtige Kundenprogramme und Vielfliegerprogramme, die nur von 12 – 15 % genutzt werden. Das Funktionsprinzip der weeConomy AG gestaltet sich wie folgt: Der weeMember, sprich der Konsument, kann entweder über eine weeCard oder eine weeApp beim Einkauf bei den weePartnern, auch Akzeptanzstellen genannt, seine als „wees“ bezeichneten Wertpunkte sammeln, die bei Einkäufen bei jedem weePartner verrechnet werden können. Die „wees“ kann man sich aber auch auf sein Bankkonto oder in Gold auszahlen lassen. Die weePartner wiederum erhalten von allen Einkäufen innerhalb der weeCommunity Anteile der Serviceentgelte.
Die weeConomy AG hat auch Anteile Online-Plattform „YUbyYU“ erworben, um dadurch das stark wachsende Offline-Cashback-System der weeConomy mit etablierten Online-Händlern zu verbinden, um bei deren Online-Händlern ebenso „wees“ sammeln zu können. Laut Selbstauskunft der weeConomy AG kann mittlerweile in 25.000 lokalen Geschäften oder Online-Shops über dieses System eingekauft werden. Hinter dem ganzen Projekt steckt eine bestimmte Philosophie, nämlich die Stärkung der regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Der Geschäftsführer der weeConomy AG, Rudolf Engelsberger, hebt dies als wesentlichen Bestandteil der Firmenphilosophie gerne hervor, indem die weePartner über die weeConomy-Kooperation die Größenvorteile ihrer größeren Konkurrenten kompensieren könnten. 1933 wurde in Deutschland ein Rabattgesetz eingeführt, das die Gewährung von Preisnachlässen gegenüber Endverbrauchern für Waren des täglichen Bedarfs teilweise untersagte bzw. maximal 3 % Rabatt gestattete. Am 24. Juli 2001 wurde das Rabattgesetz abgeschafft. Kritiker der Liberalisierung äußerten die Befürchtung, dass durch den einsetzenden Preiskampf kleinere Anbieter vom Markt verdrängt werden und so Arbeitsplätze verloren gehen können. Ob weeConomy das Rabattsystem ist, dies vermeiden zu können, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu beurteilen.