Grosz zeigte sich überzeugt davon, dass man mit Ulrike Haider-Quercia den Einzug in das Europaparlament schaffen werde. Das BZÖ werde in den kommenden Wochen weitere inhaltliche und personelle Überraschungen vorstellen.
"Ich gehöre einer Europageneration an, habe von Erasmus profitiert und in einigen europäischen Ländern studiert. Europa hat vielen jungen Menschen die Türen geöffnet, heute sind diese wieder verschlossen. Das ist nicht mehr das Europa eines Schumann, eines De Gaulle, eines Adenauer. Diese EU ist heute keine Friedensunion mehr sondern eine reine Bankenunion. Gerade wenn man europäisch denkt, muss man diese EU kritisieren. Ich will ein anderes Europa", skizziert Haider-Quercia ihre Positionierung in der EU-Frage. Europa muss von Grund auf reformiert werden. Der Euro könne nicht mehr in dieser Form gerettet werden. Die österreichische Bevölkerung solle die Chance bekommen, über diesen Euro abzustimmen. "Hier darf es keine Denkverbote geben, wir müssen mit Experten alle Alternativen zum Euro aufzeigen", so Haider-Quercia.
Österreich leide unter einer hohen Arbeitslosigkeit, der höchsten Staatsverschuldung der II. Republik und unter dem Stillstand der beiden Großparteien. "Hier will und muss ich mich engagieren. Darum habe ich die Einladung von Gerald Grosz angenommen und kandidiere:"
Ein ganz persönlicher Grund für ihre Kandidatur sei auch der Umgang in Österreich mit ihrem Vater gewesen. "Ich lasse es nicht zu, dass man den Namen meines Vaters, meinen Namen und den Namen meines Sohnes in den Dreck zieht. Mein Vater hat die Hypo im Jahr 2007 noch vor der Wirtschaftskrise gewinnbringend verkauft. Die Frage stellt sich, warum der ehemalige Finanzminister diese Hypo ohne Not im Jahr 2009 von den Bayern zurückgekauft hat", fordert sie eine lückenlose Klärung durch einen parlamentarischen U-Ausschuss.