Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits vor Monaten darauf hingewiesen, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend“ sei. 40 Prozent der Ackerflächen in Deutschland werden mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat behandelt. Es ist davon auszugehen, dass Glyphosatrückstände daher auch in anderen Lebensmitteln zu finden sind.
Die EU-Kommission wird am 7. und 8. März 2016 darüber befinden, ob die im Juni ablaufende Genehmigung für Glyphosat um weitere 15 Jahre verlängert wird. Der Bundestag hat erst kürzlich mit großer Mehrheit dafür gestimmt, Glyphosat in der EU weiterhin auf Ackerflächen zu verwenden, obwohl zahlreiche internationale Organisationen und Institute auf die gesundheitlichen Risiken hinweisen.
Glyphosat wird vor allem vom US-Konzern Monsanto hergestellt, der ebenso gentechnisch verändertes Saatgut produziert und weltweit verkauft. Experten gehen davon aus, dass sich Glyphosat nicht nur im Boden, sondern auch im Wasser und in der Luft befindet und somit die biologische Vielfalt gefährdet.
Der agrarpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament, Martin Häusling, sagte dazu: „Die EU-Kommission hat offenbar nicht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Blick, sondern die Interessen der Agrarindustrie wie die des Herstellers des Pestizids, Monsanto.“
Die NPD hat zu der aktuellen Studie und zur Frage, ob Glyphosat weiterhin zugelassen werden sollte, eine Erklärung veröffentlicht, in der es unter anderem heißt: „Wir Nationaldemokraten halten die Entscheidung des Bundestags, trotz massiver Bedenken Glyphosat auch künftig zuzulassen, für grob fahrlässig und einseitig an Konzerninteressen orientiert. Wenn die EU-Kommission die Substanz im März für weitere 15 Jahre freigibt, dann spricht das nicht für die Unbedenklichkeit von Glyphosat, sondern für den weitreichenden Einfluss einiger Konzerne auf die europäische und deutsche Politik. Dieser Einfluss muss zurückgedrängt werden, um die Gesundheit der Menschen wirksam schützen zu können.“